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... ich liebe auf tausend Weisen das Bild des Töpfers und seine Kunst,
das Bild dessen, der mit Drehungen und Windungen seines Körpers den Ton wie einen Turm hochzieht und höhlt und formt,
ohne sich ( oder ihn) der automatischen Rotationsbewegeung zu unterwerfen;
der gegenüber der Rotation so viel Freiheit wie möglich bewahrt,
der mit seinem ganzen Körper, mit Füßen und Händen mit der Maschine spielt
und dabei die Kunst des Bildhauers, aber auch des Architekten und Komponisten ausübt,
welcher dem Stoff Höhenunterschiede, Farb- und Tonveränderungen,
Variationen des Rhythmus, Beschleunigungen oder Verlangsamungen,
allegro oder presto, adagio oder lento aufprägt oder gewährt
in einem Raum der letztlich ebenso klangvoll tönt wie eine musikalische Transposition oder ein artikuliertes Wort.
Denn als Bildhauer oder Architekt ist der Töpfer nacheinander auch Dichter und Musiker, Rhetor oder politischer Redner, ja sogar Philosoph.
Jacques Derrida - Schurken- S.29